Die kleine Kirche überrascht durch eine reiche Vielfalt an kunstvollen Details im Inneren. Bereits beim Betreten lenkt ein meisterhaft gestalteter Kanzelaltar den Blick auf sich, der den gotischen Chorgiebel eindrucksvoll ausfüllt. Vor einem hellen, schlichten Hintergrund ragen filigrane Figuren empor, die zentrale Ereignisse aus dem Leben Christi darstellen: Unten wird die Einsetzung des Abendmahls inszeniert, während rechts eine Kreuzigungsszene zu sehen ist und links die imposante Darstellung der „Ehernen Schlange“ ihre Wirkung entfaltet. Über diesen Szenen schwebt die Darstellung der Auferstehung, flankiert von der Figur des Propheten Jona. Im Mittelpunkt des Altars thront der Heiland, umrahmt von den vier Evangelisten, während ein strahlendes, goldenes Dreieck mit drei lodernden Flammen das Gesamtbild vollendet. Dieses kunstvolle Ensemble entstand im Schaffen des renommierten Hofer Bildhauers Wolfgang Adam Knoll, der auch das reich verzierte Orgelprospekt entwarf – nur einzelne Elemente, wie die Figuren am Kanzelkorb und der Taufengel, stammen von seinem Vater Johann Nikolaus Knoll.
Besonders beeindruckend ist das lebensgroße Kruzifix, das mit echten Haaren versehen ist. Dieses historische Kunstwerk wurde bereits 1460 geschaffen, fand während der barocken Umgestaltung der Kirche vorübergehend Zuflucht auf dem Dachboden und wurde schließlich 1938 wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückgeführt. Ebenso bemerkenswert sind die gotischen Schnitzereien am Chorgestühl, die auf das Jahr 1509 datiert werden. Es handelt sich hierbei um ein nahezu einzigartiges Zeugnis alt-hofer Schnitzkunst, das durch seine kunstvolle Schablonenbrandmalerei besticht. Ein weiterer historischer Schatz, der einst die Kirche schmückte – der Marienalter – wurde inzwischen in den Bamberger Dom verlegt.
Eine metallene Tür, die den Zugang zur vermauerten Grabstätte der einstigen Kirchenpatrone versiegelt, erinnert im Inneren mit einem großen Skelett an die Vergänglichkeit des Menschen. Hinter den kunstvoll gestalteten Emporenbildern, entstanden unter der Feder des regionalen Malers Radius, befinden sich die schlichten „Männerstühle“ – einfache Sitzbänke ohne Rückenlehne. Den gegenüberliegenden, komfortableren „Weiberstühlen“ sind noch die Namen früherer Inhaberinnen eingraviert, was einen zusätzlichen historischen Einblick bietet.